Feedback von Simon Schnell – Athletiktrainer des Deutschen Judo Bunds

Feedback von Simon Schnell – Athletiktrainer des Deutschen Judo Bunds

Simon Schnell ist Athletiktrainer für die Männer und Frauen im Deutschen Judo-Bund und hat im vergangen Jahr an der Langhanteltrainerausbildung der Trainerakademie Köln des DOSB teilgenommen und erfolgreich abgeschlossen. Die Ausbildung haben Martin Zawieja und Christian Thomas durchgeführt. Neben dem Erlernen und Korrigieren der Langhanteltechniken war ein weiterer großer Schwerpunkt die Planung des Krafttrainings in der eigenen Sportart. Hierzu haben Martin und Christian ihr Planungsmodell mit den Vor- und Nachteilen sowie den Erfahrungen vergangen Planung in den unterschiedlichen Sportarten vorgestellt.

Das Feedback von Simon Schnell:

„Vergangene Woche ist die erste Trainingsperiode mit meinen Athleten zu Ende gegangen, in welcher ich mit dem großen Moped gearbeitet habe. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und möchte euch an dieser Stelle gerne ein Feedback geben!
Corona-bedingt hatten wir zum ersten Mal seit Jahren die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum ohne Wettkampf- und Lehrgangsunterbrechung durchzutrainieren. Entsprechend konnte ich mit dem Top-Kader das gesamte Moped auch nahezu ohne Unterbrechung durchziehen. Insgesamt lief diese Periode über 12 Wochen für die Männer und 13 Wochen für die Frauen. Unterbrechungen gab es nahezu keine; auch als alle Sportanlagen geschlossen waren, konnten unsere Athleten mit leichten Einschränkungen weitertrainieren (wir haben den gesamten Kraftraum leergeräumt und alle Hanteln und Scheiben an die Kaderathleten verteilt). […]
Ich muss sagen: Zu Beginn, bei euch im Seminarraum, hatte ich schon ein bisschen Bedenken, ob es wirklich möglich ist, in jeder Trainingseinheit eine kleine Steigerung draufzupacken. Im Nachhinein weiß ich: Und wie das geht! Die Jungs und Mädels haben teilweise Steigerungen hingelegt, die meine Erwartungen deutlich übertroffen haben. Insbesondere werden hier aber die Steigerungsstufen geholfen haben. Ursprünglich haben wir so trainiert, dass schon im ersten Satz mit Lasten gearbeitet wurde, die deutlich an der Grenze des Möglichen waren. Dadurch entstanden mit Sicherheit einige Plateaus, denn immerhin will man ja auch im letzten Satz noch die gleichen Gewichte schaffen wie zu Beginn. Durch die Steigerungsstufen und das Vorgeben von konkreten Gewichten konnte ich unterschiedliche Effekte erzielen: a) wurden die „normalen“ Trainingsgewichte kontinuierlich durchbrochen und erhöht; b) habe diejenigen Athletinnen, welche sich normalerweise unterschätzen und lieber eine niedrigere Last nehmen, keine andere Wahl gehabt, als die Gewichte zu erhöhen – und damit deutliche Erfolge erzielt!

Ich denke, die Nutzung des Mopeds wird mit zunehmender Erfahrung nur noch besser. Anfangs war es schwierig, die Steigerungsstufen abzuschätzen. Die mündigeren Athleten haben das im Zweifelsfall aber schlichtweg selbst in die Hand genommen und ein paar zusätzliche Gewichte draufgepackt, wenn ihnen das Ganze noch zu locker war.

Aber genug der Worte: Ich möchte euch ein paar konkrete Beispiele zeigen, wo die Reise hingegangen ist!

 

[…]Ich möchte mich bei euch herzlich für euren wertvollen Input bedanken. Ich ziehe daraus enormen Profit für meine Arbeit als Athletiktrainer. Ich hoffe wir sehen uns irgendwann (bald) mal wieder und können noch mehr über das Krafttraining austauschen!

Viele liebe Grüße
Simon“